Editorial
Geleitwort
Die Popularität des Verzeichnisses der verbotenen Bücher (index prohibitorum librorum) war seit seiner erstmaligen Einführung (1559) im Laufe von 200 Jahren so groß geworden, dass die päpstliche Zensurkommission 1777 eine radikale Konsequenz zu ziehen sich genötigt sah und den Index selbst auf den Index setzte. Sie hatte betroffen zur Kenntnis genommen, dass zahlreiche Verleger den amtlichen Index von 1765 gerade deshalb so eifrig nachgedruckt hatten, weil er ein begehrtes Sammelobjekt und zielsicherer Wegweiser in die verbotene Bücherwelt geworden war. Statt vor an stößigen, kirchenfeindlichen, gotteslästerlichen und anderweitig ‚gefährlichen‘ Werken zu schützen, war der Index zum bequemen Informationsapparat mutiert. Seiner damals erreichten Popularität und Brauchbarkeit verdankt sich der Eingang des Begriffs „Index“ in die wissenschaftliche Terminologie des Buchwesens. Bald schon bezeichnete dieser Begriff ganz sachlich-nüchtern jedes alphabetische Register von Autoren, Titeln oder Begriffen, das größere Texteinheiten, Bücher- und Aufsatzsammlungen erschließen hilft. Nichts anderes soll auch unser Index zu den ersten 20 Heften „Zeitgeschichteregional“ leisten. Um die inhaltliche Vielfalt der zurückliegenden zehnjährigen Editions- und Forschungsarbeit abzubilden, wurde der hier vorgelegte Index nicht bloß alphabetisch nach Autorennamen, sondern außerdem sachthematisch untergliedert. So werden unterschiedliche Interessen und Fragen eine hoffentlich hinreichende Befriedigung finden. Der Gesamtaufbau des Index kann aus der gegenüberstehenden systematischen Übersicht abgelesen werden. Neben Forschungen ist uns die Vermittlung von Zeitgeschichte in der regionalen Schulpraxis wichtig. In dieser Hinsicht finden Nutzer zahlreiche Anregungen insbesondere in den Abschnitten 40, 42 und 43.
Der Druck dieses Index erscheint als Jubiläumsgabe zum abgeschlossenen 10-jährigen Bestehen von „Zeitgeschichte regional“. Seine Weiterverbreitung liegt ganz in unserem Interesse! Eine elektronische Fassung, die auch künftig halbjährlich aktualisiert werden wird, findet sich im Internet unter der Adresse www.zeitgeschichte-regional.de. Die Redaktion bedankt sich bei ihrem Mitglied Irmfried Garbe, der diesen Index zusammengestellt hat.
Ihre Redaktion
Inhalt
Geleitwort
Vorwort
I. Einleitung
1. Gegenstand der Arbeit
2. Forschungslage
3. Quellenlage und Probleme der Auswertung
II. Partnerschaft auf landeskirchlicher Ebene
1. Das Kirche-Staat-Verhältnis in der DDR
2. Beziehung zwischen Institutionen – Die Leitungsebenen der PEK und NEK
3. Das Dorfkirchensanierungsprogramm – Ausdruck besonderer Beziehungen zwischen der Greifswalder Landeskirche und der Nordelbischen Kirche
3.1 Kirchbau und Kirchensanierung in der DDR – Absicht und Durchführung zwischen EKD und BEK
3.2 Unkonventionelle Hilfe unter erschwerten Bedingungen? Die Idee des Dorfkirchensanierungsprogramms 1986-1989
3.3 Unter wirtschaftlichen Vorzeichen: Sanierungshilfe durch Nordelbien für Pommern im Zuge des Einigungsprozesses
3.4 Öffentlichkeit und Dorfkirchensanierungsprogramm nach der Wiedervereinigung
3.5 Abschluss des Dorfkirchensanierungsprogramms – Historische Restarbeiten zu einem ungewöhnlichen Projekt deutsch-deutscher Zusammenarbeit
III. Kirchliche Gemeindepartnerschaftsarbeit als gesamtdeutsche Aufgabe – das Beispiel der Gemeinden Franzburg und Neukirchen
1. Die Gemeinden Franzburg und Neukirchen
1.1 Die Stadt Franzburg als Umfeld der Kirchengemeinde
1.2 Neukirchen als Umfeld für die Partnerschaftsarbeit
2. Partnerschaft unter den Bedingungen der Nachrüstung (1979-1984)
2.1 Die ersten Kontakte
2.2 Beginnende Institutionalisierung der Partnerschaft und erste Probleme
2.3 Schwierigkeiten in der ersten Phase der Partnerschaft
2.4 Friedensproblematik in der Partnerschaftsdiskussion vor dem Hintergrund der nuklearen Aufrüstung
2.5 Beobachtung der Partnerschaft durch staatliche Stellen der DDR
2.6 Die Partnerschaftsarbeit im Lichte der Friedensaktivitäten der Nordelbischen Friedenswoche im Jahre 1981
2.7 Die Auseinandersetzung um den Friedensauftrag der Kirche in der Gemeinde Neukirchen
2.8 Aspekte der Friedensarbeit in der Franzburger Gemeinde
2.9 Die Bedeutung materieller Hilfe in der Gemeinde Franzburg
3. Partnerschaft im Zuge der weltpolitischen Entspannung (1985-1989)
3.1 Die Einweihung der Franzburger Kirche im Rahmen des 450. Reformationsjubiläums in Pommern
3.2 Anzeichen von Nervosität der staatlichen Stellen
3.3 Zunehmende inhaltliche Oberflächlichkeit der Partnerschaftsarbeit
3.4 Unter dem Eindruck der Krise in der DDR-Gesellschaft
4. Partnerschaftsarbeit unter den Bedingungen des deutschen Einigungsprozesses
4.1 Die Partnerschaftsarbeit zwischen den Gemeinden Franzburg und Neukirchen im Zuge der gesellschaftlichen Umbrüche in der DDR
4.2 Beginnende Schwierigkeiten in der Franzburger Gemeinde im Einigungsprozess beider deutscher
Staaten
4.3 Probleme unter den politischen Bedingungen der vollzogenen Wiedervereinigung beider deutscher Staaten
4.4 Partnerschaftsarbeit zwischen den Gemeinden Franzburg und Neukirchen über den kirchlichen Rahmen hinaus
4.5 Schwierigkeiten im Rahmen der Einigungsprobleme nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten
4.6 Die Kirchengemeindepartnerschaft zwischen Franzburg und Neukirchen in der Mitte der neunziger Jahre
5. Einordnung und Bewertung
5.1 Anzahl und Art der Aktivitäten
5.2 Bedeutung der Partnerschaft im Leben der Gemeinde und Kontakthäufigkeit
5.3 Probleme
5.4 Gewinn der Partnerschaftsarbeit
5.5 Schlüsselpersonen der Partnerschaften
5.6 Die gescheiterte Gemeindepartnerschaft zwischen Greifswald-Schönwalde und Eutin im Vergleich
5.7 Zusammenfassung zur Partnerschaftsarbeit zwischen Franzburg und Neukirchen
IV. Zusammenarbeit der Nordelbischen und Greifswalder Landeskirche aus dem Blickwinkel der Staatssicherheit
1. Grundsätzliche Bemerkungen zur Arbeit des MfS in der DDR gegenüber den Kirchen
2. Konkrete Ansätze der MfS-Bezirksverwaltungen Rostock und Neubrandenburg zur Observation partnerschaftlicher Kontakte zwischen der Nordelbischen und der Landeskirche Greifswald
3. Partnerschaftsarbeit der Gemeinden aus Sicht der Staatssicherheit – das Beispiel Franzburg-Neukirchen
4. Schwerpunkte „feindlich-negativer“ Beobachtung in der Partnerschaft
V. Schlussbetrachtung
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Quellen
1.1 Akten
1.2 Zeitungsartikel/Pressemitteilurigen
1.3 Andere Quellen
1.4 Interviews/Briefe an den Verfasser
1.5 Wahlergebnisse
2. Veröffentlichungen
2.1 Monographien, Sammelbände
2.2 Aufsätze
2.3 Sonstiges Schrifttum
Personenregister
Kurzvorstellung des Autors
Impressum