
Zeitgeschichte regional · Sonderheft 7
Michael Buddrus · Angrit Lorenzen-Schmidt
Die ersten Nazis in Mecklenburg
Eine sozialstatistisch-biographische Betrachtung
der frühen NSDAP-Mitglieder
In dieser Studie zur Frühgeschichte der NSDAP in Mecklenburg werden die 537 Männer und 52 Frauen betrachtet, die zwischen der Wiedergründung der Partei im Februar 1925 und dem Oktober 1928 in die NSDAP eintraten und so eine Mitgliedsnummer unter 100.000 erhielten, was sie in der Mitgliederhierarchie der Partei später deutlich heraushob.
Weil aber ein erheblicher Teil von ihnen die Partei schon vor der reichsweiten Machtübernahme verließ, wurden ab 1933 schließlich nur 362 Männer und 35 Frauen mit dem Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP, der höchsten Parteiauszeichnung des Dritten Reichs, geehrt, die in dieser Arbeit ebenso ausführlich porträtiert werden wie die anderen frühen Nazis.
Untersucht wird, ob die auch als „Alte Kämpfer“ bezeichneten frühen NSDAP-Mitglieder wirklich – wie oft behauptet – zu den „Grundpfeilern des Dritten Reichs“ gehörten. Tatsächlich konnten nur einige
von ihrem frühen Parteibeitritt beruflich profitieren, und noch weniger gelangten nach der reichsweiten Machtübernahme der NSDAP in wirkungsmächtige Positionen der Parteihierarchie.
Die Gründung der NSDAP im späteren Gau Mecklenburg der Partei, die Bildung der ersten Ortsgruppen sowie die Motive für den Parteieintritt der ersten Nazis werden ebenso beleuchtet wie die Sozialstruktur der frühen NSDAP, die sich in Mecklenburg zu einer Arbeiter- und Mittelstandspartei entwickelte.
Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern · Sonderheft 7 | 242 Seiten | zahlr. Abbildungen | Preis: 12 Euro | zu bestellen bei der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. oder im Buchhandel | ISBN 978-3-9826954-0-2