Wanderausstellungen

 

Wanderausstellung zur Zwangsarbeit

Im Sommer 2001 besuchten ein französischer Priester, der als Kriegsgefangener in Rostock gewesen war, sowie ein Mann und eine Frau, die als Jugendliche zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt wurden, Rostock. Mit der Vorbereitung dieses Besuchs starteten wir ein mehrjähriges Forschungs- und Bildungsprojekt zum Thema Zwangsarbeit. Schüler*innen in Rostock, Rövershagen und Wismar, in Barth, Greifswald und Pasewalk erarbeiteten gemeinsam mit Historiker* und Lehrer*innen eine Wanderausstellung zum Thema „Zwangsarbeit im Ostseeraum 1939 bis 1945“. Dabei entstanden Ausstellungsroll-ups mit lokalgeschichtlichen Ergebnissen zu den genannten Orten sowie zur Einordnung der Lokalgeschichte in größere Zusammenhänge.
Die Projektarbeit in den Schulen konnte damals auf zwei geschichtswissenschaftliche Forschungsvorhaben aufbauen, zum einen auf die Herausgabe eines Tagebuchs von französischen Kriegsgefangene über das Lager B.304 in Rostock (Hohe Düne), zum anderen auf eine damals entstehende Dissertation über Zwangsarbeit in Wismar. Eine umfangeiche Zeitungsausschnittsammlung der Geschichtswerkstatt zum Thema verbreiterte die inhaltliche Basis.
Die Wanderausstellung wuchs in mehreren Projekten auf inzwischen mehr als 30 lokal- und regionalhistorische Roll-Ups an. Diese sind – als komplette Serie oder auch in Teilen – über das Büro der Geschichtswerkstatt Rostock kostenfrei ausleihbar. Und wer selbst ein Schulprojekt ins Leben rufen möchte, kann die Ausstellung mit eigenen Forschungen zur Zwangsarbeit in Mecklenburg und (Vor-)Pommern 1939 bis 1945 erweitern. Eine Kontaktaufnahme ist per Mail unter kontakt@geschichtswerkstatt-rostock.de oder telefonisch unter 0381-1216415 möglich.